Landarbeiterkammer Kärnten kritisiert realitätsferne Aussagen von IV-Präsident Knill und lädt ihn zur Forstarbeit ein.
Mit Unverständnis reagiert die Landarbeiterkammer Kärnten auf die Aussage vom Präsidenten der Industriellenvereinigung Georg Knill, der in der „ZiB 2“ eine Anhebung des Pensionsantrittsalters auf 70 Jahre vorgeschlagen hat. Wer so etwas fordert, ignoriert die Realität jener, die ihr Leben lang körperlich hart arbeiten – insbesondere in körperlich belastenden Berufen wie in der Land- und Forstwirtschaft.
„Unsere Leute beginnen oft mit 15 zu arbeiten – nach 50 Jahren Knochenarbeit ist Schluss. Wer meint, mit 70 noch auf Forstmaschinen steigen zu können, Motorsägen zu schwingen oder 12-Stunden-Schichten auf dem Feld zu absolvieren, soll es selbst ausprobieren“, sagt LAK-Präsident Harald Sucher und lädt IV-Präsident Knill ein, einen Tag mit Forstarbeitern im Gelände zu verbringen – Schutzkleidung und Motorsäge inklusive.
Auch LAK-Vizepräsident Alexander Rachoi betont: „Die Debatte muss ehrlich geführt werden – aber nicht zulasten jener, die unter schwersten Bedingungen arbeiten. Für Schwerarbeiter ist nach 45 Jahren genug und das soll so bleiben! Statt Luftschlössern braucht es faire Lösungen und Respekt.“
Die Forderungen der LAK-Kärnten:
- Keine generelle Anhebung des Pensionsantrittsalters
- Altersgerechte Arbeitsplätze und bessere Gesundheitsvorsorge
- Jobgarantie für ältere Arbeitnehmer
- Bonus-Malus-System als Anreiz für die Beschäftigung älterer Menschen
- Sechs Wochen Urlaub ab 25 Arbeitsjahren – unabhängig von der Betriebszugehörigkeit
Arbeit verdient Respekt – besonders nach einem halben Jahrhundert voller Leistung.